Spielend fördern in Sockes Spielzimmer

Auf der Suche nach umfassenden Fördermöglichkeiten für unsere Grundschüler führte unser Grundschulkollegium 2011 eine Fortbildung in der Rußheideschule Bielefeld durch. Dort entstand durch die Einrichtung Spielen macht Schule ein umfangreiches Spielprojekt unter der Leitung von Frau Dorothea Ruh. Sie überzeugte uns schnell von der Idee Spielend fördern und wir nahmen für uns den Leitsatz mit: „Kinderspielen nicht um zu lernen, aber sie lernen beim Spielen!“ (Anja Wrede; HABA)

2012 schafften wir es zunächst aus eigenen Mitteln, die Anfänge eines Spielzimmers zu gestalten und nannten es Sockes Spielzimmer nach dem kleinen Raben, der spielerisch das Leben erlernt.

2013 reichten wir ein Konzept für unser Spielprojekt Spielend fördern bei Spielen macht Schule ein und wurden von dort zertifiziert, das heißt, wir gewannen für Sockes Spielzimmer ein umfangreiches Sortiment an Spielwaren.

Bestimmt waren dabei unsere vielseitigen Einsatz-möglichkeiten des Spielzimmers als auch unsere Pädagogischen Grundideen überzeugend:

Wir spielen miteinander – die sozialen Kompetenzen werden vielseitig gefördert.

Wir sprechen beim Spielen – das Sprachvermögen aller Mitspieler wird aufgebaut und gefestigt. Kinder mit Migrationshintergrund erlernen spielerisch besser und schneller die deutsche Sprache.

Wer spielt, erlebt Abenteuer – wir sind keine Spielverderber –

Regelakzeptanz, Fantasie, Ausdauer und Konzentration, Kontrolle der eigenen Emotionen – Fähigkeiten, die die Kinder spielerisch viel besser trainieren können als im Unterricht.

Jede Grundschulklasse kann einmal pro Woche eine Förderstunde in Sockes Spielzimmer verbringen!

Darüber hinaus werden Vertretungsstunden und Spielenachmittage dort durchgeführt und weitere Anlässe finden sich immer!

An unserer Schule ist besonders hervorzuheben, dass alle Kolleginnen und Kollegen, sowie alle pädagogischen Mitarbeiter das Projekt begeistert mittragen. Alle helfen mit, dass der Raum in Ordnung gehalten wird und tragen so zur Nachhaltigkeit bei.

Unsere Spielidee fand auch 2013 bei der Freimaurerloge Bad Pyrmonts große Begeisterung und das Spielzimmer erhielt eine großzügige Spende.

So ist unser Spielzimmer jetzt richtig gut ausgestattet mit neuen Möbeln und Spielecken für freies Spielen wie Kaufladen, Puppenecke mit Küche, Verkehrsteppich und Playmobils. Ein neues Regalsystem bewahrt ein großes Spielsortiment auf. Dabei wurde bei der Auswahl der Spiele besonders Wert darauf gelegt, dass viele davon Kompetenzen des Deutsch- und Mathematikunterricht fördern.

Fragen wir Kinder, wie sie das Spielzimmer finden, dann bekommen wir Antworten wie: Es ist cool! Es macht Spaß! Meine Freunde sind dann bei mir! Es gibt dort tolle Spiele! Leider geht die Zeit dort zu schnell vorbei!

Aktuell haben wir sogar ein schulformübergreifendes Projekt: Schülerinnen und Schüleraus der 10. Klassen des Humboldt-Gymnasiums betreuen kleine Kinder von Flüchtlings- und Migrantenfamilien während die Mütter Deutschunterricht erhalten. Die Kleinen sind besonders glücklich in Sockes Puppenecke und lernen auch schon ein bisschen Deutsch, wenn Sie im Kaufladen tüchtig einkaufen.

 

 

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