In den kommenden Weihnachtsferien haben wir alle ein wenig Zeit, zur Ruhe zu kommen und gemeinsame Zeit mit unseren Kindern zu verbringen.
Ihre Kinder liegen uns am Herzen. Jeder gibt sein „Bestes“. Sie als Eltern wollen nur das Beste für Ihre Kinder und wir geben unser Bestes, um Ihre Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten.
Wir haben manchmal Erwartungen an unsere Kinder, die sie nicht erfüllen können. Ich glaube, so denken wir alle, dass aus unseren Kindern glückliche, selbständige und erfolgreiche Menschen werden sollen. Aber Kinder sind keine „Erwachsenen“!
Wir Erwachsenen sind Vorbilder und sorgen durch unser Handeln für Orientierung. Kinder brauchen Struktur und Grenzen.
Beispiel: KITAS: Essen auswählen für die kommende Woche aus drei verschiedenen Menüs.
– Zu viele Wahlmöglichkeiten führen bei Kindern zu Überforderung.
– Fehlende Konsequenzen bei unerwünschten Handlungen führen zu Orientierungslosigkeit.
Medien, wie Facebook oder WhatsApp-Gruppen werden oft zu Mobbing missbraucht
Bestes Beispiel: Donald Trump (Twittert alles, was ihm in den Sinn kommt.)
Wir sollten überlegen, ob wir nicht Lehrern, Sozialarbeitern oder pädagogischen Mitarbeitern Vertrauen entgegenbringen sollten.
Außerdem sollten wir darüber nachdenken, wie Kinder es erleben, wenn über Lehrer oder anderes Schulpersonal negativ gesprochen wird. Kinder bekommen mehr mit, als wir Erwachsenen glauben. Sie verarbeiten „Gehörtes“ allerdings anders als wir.
Man sollte niemals etwas Negatives im Beisein eines Kindes/einer Person sagen, außer persönlich unter vier Augen. Erwachsene sind verletzt und bei Kindern hinterlässt dies Narben auf der Kinderseele. Kinder reagieren auf etwas Negatives, was sie über andere hören, diesen gegenüber mit unerwünschtem Verhalten, was dazu führt, Konsequenzen im Schulalltag zu spüren. Dies wiederum führt zu negativen Äußerungen über das Schulpersonal, wie z. B. Lehrer oder pädagogische Mitarbeiter. Wir befinden uns also ständig in einer nicht endenden Spirale. Erziehung ist eine Aufgabe, die ständiges Reflektieren erfordert.
Ich selbst habe drei erwachsene Kinder, von denen sich noch zwei in Ausbildung befinden und dort glücklich sind. Wir haben als Eltern mit dem Lehrpersonal zusammengearbeitet und nicht dagegen. Kinder müssen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit lernen, selbst für ihr Handeln Verantwortung zu übernehmen. Das geht aber nicht, wenn ihnen nicht dazu die Möglichkeit gegeben wird. Es gibt im Schulalltag Augenblicke, bei denen nur „Anwesende“ aus der Situation heraus Sofortmaßnahmen ergreifen können.
Als Erwachsene wissen wir doch am allerbesten:
„Man lernt nur aus eigenen Fehlern.“
Wir können unseren Kindern nicht alles abnehmen, denn damit stehen wir ihrer gesunden Entwicklung im Wege.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt:
„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf. Kinder sind unsere Zukunft!“
Text der Rede von Elke Fischer anläßlich der vorweihnachtlichen Musik- und Theaterauffühung